Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Das fragt mich heute zum vierten Mal Frau Brüllen.
Immer am 5. eines Monats ruft die geschätzte Mitbloggerin Frau Brüllen seit April 2013 zur Pflege der Tagebuchkultur auf. Unter dem Hashtag #WMDEDGT schreibt der geneigte Teilnehmer seinen Beitrag und verlinkt ihn hier.
Ja, ich weiß, meine guten Vorsätze, regelmäßigen zu bloggen sind dahin. Zumindest was Pixelboomer.de betrifft.
Da bietet sich #WMDEDGT einfach an, um wieder ein bisschen zu schreiben.
5:45 Uhr
Der Wecker klingelt, ich habe ihn nicht gehört. Meine Frau gibt mir einen kleinen Schubs, damit ich wach werde.
Ich fühle mich gerädert, und schleppe mich mit Kopfschmerzen in die Küche, um mir zwei Nutella-Brote zu schmieren.
Mein Körper braucht jetzt unbedingt Zucker (und Fett), damit ich den Tag halbwegs überstehe.
7:00 Uhr
Im Büro angekommen, mache ich mir erst einmal einen Koffein-Tee mit Orangengeschmack von Teekanne. Seit einer Woche trinke ich keinen Kaffee mehr, um herauszufinden, ob sich das auf meinen Magen auswirkt. Während ich meinen Tee trinke, lese ich kurz den täglichen Focus-Briefing-Newsletter, um mich über das Weltgeschehen zu informieren.
Er ist zwar schwarz angehaucht, aber trotzdem empfehlenswert.
8:00 Uhr
Um acht Uhr trudeln die ersten Kolleginnen ein. Damit ist es vorbei mit der Ruhe. Wir unterhalten uns über Schülerzeitungen und Druckerzeugnisse im Allgemeinen. Zurzeit arbeite ich viel an meiner Website Foto-Zine.de und befasse mich auch mit den rechtlichen Aspekten von Zines.
So gibt es beispielsweise das Gesetz, dass ab einer Auflage von über 25 Stück zwei Exemplare kostenfrei an die Deutsche Nationalbibliothek geschickt werden müssen. Unser Hausjurist hat sich ebenfalls für das Thema interessiert, sodass wir uns gemeinsam ein wenig eingelesen haben. Tatsächlich müssen selbst Schülerzeitungen oder Programmhefte, die öffentlich vertrieben werden, egal ob kostenpflichtig oder kostenlos, ab einer Auflage von über 25 Stück an die Deutsche Nationalbibliothek gesendet werden. Diese erhält pro Tag ca. 2.300 verschiedene Druckerzeugnisse, die physisch eingelagert und archiviert werden. Die Mengen sind enorm.
Wir haben uns gefragt, was das alles kostet. Platz, Personal, Klimatisierung …
Über die Website der Nationalbibliothek kann ich mir beispielsweise das „Örtliche” von meinem Heimatort aus dem Jahr 1972 anfordern. Dieses wird dann entweder in Frankfurt oder in Leipzig zur Ansicht bereitgestellt. Unglaublich, aber wahr!
16:00 Uhr
Feierabend! Der Arbeitstag war ziemlich unspektakulär, es gab keine Aufreger und keine Probleme. Zuhause angekommen, mache ich mich gleich ans Abendessen, da wir anschließend direkt wieder los müssen. Damit es schnell geht, gibt es heute Spaghetti mit Sahne-Pesto und Parmesan. Das ist ein Gericht, das es häufiger gibt, wenn ich keine große Lust zum Kochen habe. Einfach und lecker.
17:45 Uhr
Nun geht es weiter zum Bergson Kunstkraftwerk im Westen Münchens. Die Fahrt von Ottobrunn aus durch den Münchner Feierabendverkehr hat stolze 75 Minuten gedauert. Ich war ziemlich genervt von der Fahrt, aber wir kamen rechtzeitig zum Höhepunkt des Tages an: Dem Handelsblatt Crime Podcast live im Bergson Kunstkraftwerk.
19:30 Uhr – 21:45 Uhr
In der ersten Live-Folge des „Handelsblatt Crime“-Podcasts geht es um den Wirecard-Skandal, zu dem es bereits mehrere Podcast-Folgen gibt. Heute wurden die letzten 48 Stunden vor der offiziellen Pressekonferenz des Wirecard-Vorstandes besprochen. Das Investigativ-Team des Handelsblatts hatte Zugriff auf die vollständigen E-Mail-Konten aller Mitarbeitenden und konnte so ein detailliertes Bild der letzten Stunden bei Wirecard präsentieren. Es war ein sehr unterhaltsamer, informativer und zugleich spannender Abend.

22:50 Uhr
Zuhause angekommen geht es vom Bad direkt ins Bett. Ich bin ziemlich kaputt und schlafe sofort ein.