Wisst Ihr eigentlich, dass mich Komoot nervt? Also nicht die Leute, die für Komoot arbeiten, nein ich meine den Dienst im Allgemeinen und die vielen unfähigen User…

ACHTUNG: ES FOLGT EIN RANT!

Der Pixelboomer

Was ist eigentlich Komoot?

Komoot ist eine Touren-Community für Outdoor-Freaks, so wie ich einer bin. Hier findet man Tourenvorschläge für fast jeden Ort der Welt zum Laufen, Wandern und Biken. Mit der Community-App kann man nach Touren suchen, sich navigieren lassen oder eigene Touren erstellen. Vieles ist mit einem kostenlosen Account möglich, für die Offline-Navigation muss man allerdings bezahlen.

Die Presse lobt Komoot immer wieder als die beste Wander-/ Navigationsapp für iOS und Android die es je gab…

In der Tat hat Komoot viele Tourenvorschläge und auch die Bedienung verständlich, manchmal jedoch etwas nervig.

Was nervt mich dann an Komoot?

Das will ich Euch sagen! Jeder Vollid…t meint, seine ziellose Waldwanderung als „Traumtour“ ins Netz stellen zu müssen. Schlimm genug, dass sich die E-Bike-Senioren von einem starken Mittelmotor auf die höchsten Berge ziehen lassen – nein, sie müssen ihr Fahrerlebnis unbearbeitet ins Netz stellen. Inklusive aller Fahrfehler. Eine Prüfung durch Komoot findet nicht statt. Der Schrott ist sofort online verfügbar (und die Qualität wird von Tag zu Tag schlechter).
Ich bin viel in den Bergen unterwegs, zu Fuß oder mit dem Mountainbike und lade mir gerne Touren auf mein Garmin-Navi, aber die Komoot Touren kann man mittlerweile echt vergessen.
Da fährt man 2 km in die falsche Richtung und wieder zurück, einfach über ein Privatgrundstück oder durch völlig unwegsames Gelände, weil der Ersteller sich total verfahren hat. Für Radfahrer gesperrte Fußwege werden auch gerne mal in eine Radtour eingebaut, egal. Meine letzte Tour fing gut an, ich war richtig begeistert, aber die letzten 10 km entlang einer stark befahrenen Bundesstraße waren der reinste Alptraum. Vieles erkennt man einfach nicht, wenn man nicht aus der Gegend ist. Man verlässt sich auf den Routenplaner und dann hat man das Pech. Was habe ich geflucht!

Was wäre die Lösung?

Ich nehme hier einfach das Portal in die Pflicht, schließlich verdienen sie an dem kostenlosen User Generated Content (-Schrott). Ein guter Weg wäre es, nicht jedem Idioten zu erlauben, eine Tour hochzuladen. Bestimmte Bedingungen sollten erfüllt sein, und diese sollten von Komoot streng geprüft werden. Da Komoot das wahrscheinlich nicht leisten kann oder will, bleibt nur der Weg der Community-Bewertung. Komoot hat zwar ein Sternesystem, aber das kann man getrost in die Tonne kloppen. Dort hat jede Tour mindestens 4,5 von 5 Sternen. Mehr erfährt man nicht.
Nein, hier muss ein ausgeklügelter Algorithmus her, der folgendes berücksichtigt:

  • Gesamteindruck der Tour
  • Gibt es Optimierungsbedarf ja/nein
  • Verbesserungsvorschläge
  • Was ist gut, was schlecht?
  • Erfahrung des Erstellers / wie viele gut bewertete Touren wurden hochgeladen

Dabei sollten erfahrene User mehr Gewichtung bei der Beurteilung bekommen als Gelegenheits-User.
Das wäre zumindest mal ein Ansatz.

Fazit:

Im Moment meide ich Komoot wo es geht. Ich nutze und empfehle in erster Linie MTB-Sepp, da weiß man, was man hat. Als App benutze ich derzeit All-Trails, hat zwar weniger Touren in Deutschland, aber weniger ist oft mehr (wie man so schön sagt). Bei All-Trails gibt es auch ein besseres Bewertungssystem und auch eine bessere Kommentarfunktion. Dort kann man auch nach negativen Kommentaren suchen und sich so ein besseres Bild machen.

So, genug gelästert. Zum Schluss noch etwas Positives.
Ich finde es immer noch genial und toll, welche Möglichkeiten es heute gibt. Dinge, die vor 20 Jahren noch unvorstellbar waren, erleichtern uns heute den Alltag.
In diesem Sinne:

Danke Komoot ;-)

Dieser Artikel erschien zuerst auf Pixelboomer.de. Dort veröffentliche ich regelmäßig Beiträge über Fotografie und Themen aus dem Internet. Falls Dich das Thema interessiert, schau gerne dort vorbei!