Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Das fragt mich heute zum fünften Mal Frau Brüllen.
Immer am 5. eines Monats ruft die geschätzte Mitbloggerin Frau Brüllen seit April 2013 zur Pflege der Tagebuchkultur auf. Unter dem Hashtag #WMDEDGT schreibt der geneigte Teilnehmer seinen Beitrag und verlinkt ihn hier.
Nachdem ich den Juli ausgelassen habe – ich war in Alaska unterwegs – geht es nun mit dem August weiter. Mein fünfter #WMDEDGT fällt dieses Mal auf den Gärtnerjahrtag in München, ein großes Ereignis mit langer Tradition. Der Gärtnerjahrtag hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert. Nachdem die Pest in München gewütet hatte, spendeten Klostergärtner den Überlebenden mit Blumen, Obst und Gemüse Trost und Hoffnung. Sie schworen, jedes Jahr einen Festumzug und einen Dankesgottesdienst zu feiern. Für den Bayerischen Gärtnerei-Verband e.V., für den ich tätig bin, ist dieser Jahrestag natürlich ein wichtiges Ereignis und eine willkommene Abwechslung.
8:00 Uhr: Heute kann ich ausschlafen, denn ich muss nicht ins Büro – heute ist Gärtnerjahrtag. Ich hatte mit meinen Kolleginnen vereinbart, dass wir uns um 10:15 Uhr am Viktualienmarkt zur Zugaufstellung treffen. Somit bleibt genug Zeit für ein gemütliches Frühstück.
Um 9:30 Uhr mache ich mich mit den Öffis auf den Weg Richtung Innenstadt. In der S-Bahn begegnen mir schon einige Passanten in Tracht. Das Wetter ist perfekt: Die Sonne scheint und es ist nicht zu heiß.
Um 10:30 Uhr beginnt der Festumzug. Ich dränge mich durch die Menschenmenge, fotografiere und dokumentiere. München ist heute ziemlich voll. Man merkt, dass Sommerferien sind, denn überall sind Touristen und Reisegruppen zu sehen. Der Umzug führt zur Pfarrkirche St. Peter, die liebevoll „Alter Peter” genannt wird. Dort findet der Gedenkgottesdienst statt, an dem ich nicht teilnehme. Ich verbringe die „Freizeit” auf dem Viktualienmarkt bei einem Weißbier.
12:30 Uhr: Der Gottesdienst ist beendet, der Zug stellt sich wieder auf und zieht mit ordentlicher Marschmusik Richtung Hofbräuhaus.
13:00 Uhr: Im Hofbräuhaus angekommen, geht es in den historischen Festsaal. Es folgen ein paar Reden, untermalt von bayerischer Blasmusik. Die Bedienung ist typisch Münchner unfreundlich. Ich habe mich für einen Kaiserschmarrn entschieden. Sowohl unser Tisch als auch der Nachbartisch waren mit dem Essen unzufrieden. Niemand lobte die Küche. Meine Empfehlung an alle München-Touristen: Ja, das Hofbräuhaus sollte man gesehen haben und dort sollte man auch ein Bier trinken. Doch das Essen kann ich definitiv nicht weiterempfehlen.
Um 16:30 Uhr ist die Veranstaltung beendet. Der Heimweg verzögert sich, da die S-Bahn wegen einer Weichenstörung nicht weiterfahren kann. Ein Klassiker!
17:30 Uhr – endlich zu Hause. Mein Akku reicht gerade noch für die Couch. Vielleicht bin ich auch deshalb ein wenig träge, weil ich ein Weißbier getrunken habe.
18:00 Uhr – Abendessen. Heute bleibt die Küche kalt. Es gibt ein Viertel Fladenbrot mit Tomate und Mozzarella. Einfach, aber viel besser als im Hofbräuhaus.
Um 18:30 Uhr beginnen wir mit der Serie „Yellowstone” mit Kevin Costner in der Hauptrolle. Die Neo-Western-Serie begeistert mich nicht besonders.
20:00 Uhr: Wir beschließen, noch eine Folge von Trainwreck anzuschauen. Heute sind die P.I.Moms dran. Doch diese Folge ist so langweilig, dass mir schnell die Augen zufallen.
21:00 Uhr: Feierabend! Wir sind beide zu müde und gehen heute etwas früher zu Bett.