Rücken-Boot und Künstliche Intelligenz

Eine sehr positive Woche liegt hinter mir und ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. Letzten Dienstag hatte ich eine kleine ambulante Operation am Rücken. Es wurde eine Schmerznervenverödung durchgeführt. Dabei werden die schmerzleitenden Nerven mit einer Hitzesonde gezielt ausgeschaltet. Ein Eingriff, der etwa eine halbe Stunde dauert.
Das Problem mit meinen degenerierten Lendenwirbeln ist damit zwar nicht gelöst, aber ich leide nicht mehr so stark darunter. Nach den ersten Tagen ist es Zeit für ein kurzes Zwischenfazit:
ICH BIN BEGEISTERT!
Meine Lebensqualität hat sich um mindestens 70 bis 80 Prozent verbessert. Es ist nicht so, dass man nichts mehr spürt, aber es ist viel besser geworden. Hoffentlich bleibt das so.
Ich kann diesen kleinen Eingriff nur empfehlen, man ist ca. 4 Tage arbeitsunfähig, aber danach wieder schmerzfrei.

Spaß mit der Bild-KI

Während meiner krankheitsbedingten Arbeitspause habe ich zu Hause wieder ein wenig mit generativer Bild-KI herumgespielt. Dazu benutze ich eine lokal installierte KI namens Fooocus, die auf Stable Diffusion basiert. Eigentlich habe ich nur Blödsinn gemacht, mir vollere Haare oder einen Schnurrbart verpasst, ich hatte viel Spaß mit Tränen in den Augen.

Thorsten-Voice

Und weil ich so in der Stimmung war, KI auszuprobieren, habe ich mich mit Thorsten-Voice beschäftigt. Das ist ein Open-Source-Projekt von Thorsten Müller, der seine Stimme der Allgemeinheit „gespendet“ hat. Ohne Einschränkungen kann man die TTS/Text-to-Speech Stimme völlig kostenlos nutzen.  Ein spannendes Thema, bisher kannte ich nur das TTS von ElevenLabs. Leider hat das mit der Installation nicht so richtig geklappt. Es gibt zwar eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Youtube vom Entwickler, aber ich habe Thorsten-Voice weder unter Windows noch unter Linux zum Laufen gebracht. Naja, einen Versuch war es wert. Auf Huggingface kann man Thorsten-Voice online ausprobieren und testen. Vielleicht arbeitet er ja schon an einer benutzerfreundlicheren Installation.

Um meinen Frust über die gescheiterten Versuche abzubauen, habe ich dann noch ein wenig mit der Sound-KI UDIO herumgespielt. Schnell ein paar Zeilen geschrieben, hochgeladen, Beat ausgewählt, fertig. Das Ergebnis war verblüffend. Innerhalb kürzester Zeit einen brauchbaren Song generiert. Wahnsinn! Und macht Spaß.
Ich stehe der KI grundsätzlich positiv gegenüber und fühle die Begeisterung, die ich hatte, als ich das erste Mal online war (mit einem analogen 1200 pbs Vobis-Modem), BTX und Mailboxen.
Man entdeckt täglich neue Möglichkeiten und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Meine Liste der KI-Dienste wächst von Tag zu Tag, genau wie meine Neugier.

Risiken und Nebenwirkungen

Auf die Schattenseiten will ich hier nicht eingehen, denn die gibt es überall und für alles. Ist das nicht der gleiche technische Fortschritt wie der Buchdruck, der Computer oder das Internet?  Ganz zu schweigen vom Smartphone. Immer wird darüber geschimpft, gejammert, der Weltuntergang heraufbeschworen. Und was ist passiert? Nichts. Die Erde dreht(e) sich weiter.
„Aber die Risiken“, höre ich wieder von den Skeptikern:innen
Ja, die gibt es, aber auch die gab es schon immer. Fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Ich jedenfalls würde meinen Kindern, (wenn ich welche hätte), den Berufswunsch Influencer ausreden und ihnen einen handwerklichen Beruf empfehlen. Thomas Gigold hat letzte Woche schon einen interessanten Artikel über die virtuelle Reise-Influencerin Emma, made in Germany, geschrieben. Noch beeindruckender fand ich den Mastodon Post von Sascha Pallenberg, der mit einem Video die Leistungsfähigkeit von KI demonstriert. Dieses Video sollte man unbedingt den Kids zeigen, die glauben, als YouTuber:inn ihr Geld zu verdienen. Vom Deutschlandfunk gibt es einen empfehlenswerten Podcast zum Thema:

„Virtuelle Influencer – KI-Avatare erobern die Werbung“.

Ich werde hier auf Pixelboomer eine Liste meiner KI-Tools veröffentlichen, mit denen ich mittlerweile sehr häufig arbeite und diese dann auch ständig aktualisieren.

Damit kommen wir zur Frage der Woche: Wie bist Du der KI gegenüber eingestellt?

Wie stehst Du zur Künstlichen Intelligenz?