Und doch ist es mir passiert. Am vergangenen Wochenende waren wir zur Hochzeit meiner Cousine eingeladen. Zwar gab es einen Fotografen vor Ort, doch auf meine Kamera wollte ich nicht verzichten. Ich habe mir überlegt, den ganzen Tag unauffällig mit dem Teleobjektiv von der zweiten Reihe aus Fotos von den Gästen zu machen. Keine gestellten Fotos, sondern vollkommen unbeobachtet. Dafür wählte ich ein 1:1-Format in Schwarz-Weiß aus. Ich hatte richtig Spaß dabei und es sind viele tolle Fotos entstanden.
Tja, bis der Akku leer war!
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich für meine Olympus nur den mitgelieferten Akku besitze. Dieser hat mich bei meiner Freizeit- und Urlaubsfotografie noch nie im Stich gelassen. Bis eben vergangenen Samstag. Bereits nach der Trauung, beim Sektempfang, war der Akku leer. Und niemand hatte ein Micro-USB-Ladekabel dabei, damit ich die Kamera bzw. den Akku laden konnte. Selbst der offizielle Fotograf konnte mir nur ein USB-C-Kabel anbieten. Verdammt!
Natürlich wurde ich gleich von meinen Brüdern aufgezogen, warum ich noch so altes Foto-Equipment besitze.
Du kannst mir glauben, ich war ganz schön angefressen (von mir selbst). So etwas darf einfach nicht passieren.
Meine Schwägerin hatte dann Mitleid mit mir und ist zur nächsten Tankstelle gefahren, um mir ein überteuertes Micro-USB-Kabel zu kaufen. Jetzt weiß ich auch, wer an der Tanke die viel zu teuren Kabel kauft – ich.
Als ehemaliger Vertriebsmitarbeiter der Firma Hama habe ich gefühlt jedes Kabel dieser Welt in fünffacher Ausführung und in zehn verschiedenen Längen zu Hause. Nur eben nicht dabei. Das tut doppelt weh!
Zum Glück hatte sie eine Powerbank dabei, und keine 60 Minuten später konnte ich wieder fotografieren. Oh Mann.
Gestern habe ich gleich zwei Patona-Akkus samt Reiseladegerät bei eBay bestellt. Auch wenn es so schnell keine Hochzeit mehr geben wird, passiert mir das nicht noch einmal.
1 Comment
André G.
57 Minuten agoNa, da würde ich mal frech behaupten, dass du daraus gelernt hast. ;-)