Am vergangenen Samstag sind meine Frau und ich von München nach Nürnberg gefahren, um die Imaging World zu besuchen. Ich freute mich schon sehr auf die Foto‑Messe und dank der Fotocommunity gab es den Eintritt deutlich günstiger. Gegen Mittag erreichten wir dann das proppenvolle Parkhaus. Nach einigen Ehrenrunden hatten wir dann auch einen Parkplatz gefunden. Den Weg vom Parkhaus zur Messehalle fanden wir auf gut Glück, denn ausgeschildert war nichts – so folgten wir der Menge.
Der erste Eindruck war vielversprechend und ließ mein Fotografenherz gleich höher schlagen. Die Messe war gut besucht, auch wenn meine Frau anmerkte, dass der Anteil an alten weißen Männern sehr hoch sei…
Mein erster Weg führte zu Godox. Dort wollte ich meinen defekten TT350o-Blitz reklamieren. Ich hatte diesen vor ca. einem Jahr geschenkt bekommen und nur einmal im Einsatz. Als ich kürzlich den Blitz brauchte, stellte ich fest, dass dieser nicht mehr richtig funktioniert. Auch das Web und YouTube konnten mir nicht helfen, ganz zu schweigen vom Godox-Online-Support. Dieser teilte mir nämlich mit, dass der Blitz offiziell nicht mit der Olympus OM-D E-M5 Mark III getestet wurde und sie mir daher nicht weiterhelfen können. Das grenzt schon fast an Frechheit und schreckt mich davor ab, mir jemals wieder einen Blitz von Godox zu kaufen.
Nun wollte ich es auf der Messe noch einmal versuchen. Ein Promoter hörte sich mein Problem an, danach drückte er sich durch die Menüs, kam aber auch zu derselben Erkenntnis, dass mit dem Blitz etwas nicht stimmt. Er verwies mich auf einen Mitarbeiter, der in Deutschland für den Service zuständig ist. Dieser konnte mir dann schnell helfen und den Übeltäter ausfindig machen:
Wenn die Streulichtblende nicht zu 100 % richtig eingefahren ist, funktioniert der Blitz nur eingeschränkt. Man muss die Blende fest reindrücken, und siehe da, der Blitz funktionierte wieder. Anwenderfehler. Ein Hinweis auf der Website oder vom Online-Support wäre durchaus hilfreich gewesen. Naja, die Fahrt nach Nürnberg hat sich schon mal gelohnt.
Weiter ging es zu Saal Digital, denn ich hatte ein paar Fragen zum Profi-Portal. Dort bekam ich zu meinen Antworten auch noch eine Papiermusterbox sowie einen Gutschein für den nächsten Auftrag. Bingo. Neben Saal war dann Hahnemühle, von denen ich mir auch ein Papiermuster-Set holte. Gerade die FineArt-Papiere von Hahnemühle sind sehr interessant.
Ein bisschen enttäuscht war ich von Big-Photo (Brenner), die sich auf den Vertrieb von TTArtisan, 7Artisan und Co. spezialisiert haben. Ich hatte extra meine Kamera dabei, weil ich einige Objektive testen wollte. Doch leider hatten sie die China-Linsen nur für den Sony E-Mount da, was ich schon schwach fand. Darauf hatte ich mich echt gefreut.
Dann ging es zu den Kamera-Herstellern. Folgende Modelle standen auf meiner Checkliste:
- Panasonic S9 – hat mich nicht überzeugt, mir fehlt doch der Sucher.
- Panasonic G9II – Mega! Top-Autofokus, wird meine nächste Kamera!
- OM-System OM-1 – OK, aber die Pana hat mir mehr gefallen.
- Fuji X-Half – sehr cool, die würde mir auch gefallen – so als Zweitkamera.
- Fuji X-E5 – überzeugt durch technische Daten. Was mir bei Fuji nicht gefällt, ist der Ein-Aus-Schalter. Wer hat sich denn den Mist ausgedacht? Alter, geht gar nicht…
- Leica D-Lux 8 – wäre auch eine schicke Zweitkamera.
- Sigma BF – ne, nicht mal geschenkt.
Alle Kameras konnte ich ausgiebig testen und probieren. Genial.
Die größte Enttäuschung jedoch war mein früherer Arbeitgeber Hama. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, ein paar alte Kolleg:innen zu treffen, um sich ein wenig auszutauschen, doch daraus wurde nichts, denn der große Messestand war in einer anderen Halle, die wiederum nur für Geschäftskunden zugänglich war. Hama hat es nicht mehr nötig, die eigenen Produkte dem Endkunden zu zeigen. Zielgruppe sind nur noch die Flächenmärkte, der Endkunde und damit der Käufer ist dem Unternehmen vollkommen egal. Das tut mir im Herzen weh und macht mich zugleich auch sehr wütend.
Dafür habe ich auf der Messe Thomas B. Jones gesehen und auch Michael Leidel vom YT-Kanal Amazing Nature Alpha.
Ein weiterer Punkt auf meiner Liste war der Stand der Fotocommunity. Hier habe ich mich über die Zukunft der FC erkundigt, was man vorhat und wohin die Reise gehen wird. Die Aussagen waren jedoch sehr allgemein gehalten, und irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass sich in der Zukunft etwas ändern wird. Da saßen drei alte Männer (sorry Lars) wie beim Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen – sinnbildlich für die Fotocommunity. Schade, euch beim Sterben zuzusehen.
Neben der Fotocommunity war dann noch der Stand von Radiant Photo. Dort ließ ich mir die Software demonstrieren, den Import, das Kataloghandling und die Bearbeitungsmöglichkeiten. Doch im Vergleich zu LrC, ON1, Luminar Neo oder gar dem CyberLink PowerDirector macht die Software keinen Stich.
Fazit zur Messe:
Mir hat die Imaging World sehr gut gefallen, und ich werde sie nächstes Jahr auf jeden Fall wieder besuchen. Die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Verbesserungsvorschläge habe ich nur einen:
Bitte mehr Möglichkeiten, Getränke oder Snacks zu kaufen. Gerne auch vor der Halle. Ein einziger Verkaufspunkt ist bei der Menge an Besuchern echt ein Witz. Ich stand 20 Minuten an, um mir eine Limo zu holen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Pixelboomer.de. Dort veröffentliche ich regelmäßig Beiträge über Fotografie und Themen aus dem Internet. Falls Dich das Thema interessiert, schau gerne dort vorbei!
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