Es wird Zeit für ein kleines Outing meinerseits: Ich war bzw. bin ein Fan von Groschenromanen. In meiner Jugend konnte mich niemand zum Lesen motivieren, höchstens meine heißgeliebten YPS-Hefte oder mal ein Lustiges Taschenbuch. Bei Romanen wie der Unendlichen Geschichte erlosch meine Begeisterung schon vor dem 2. Kapitel. Irgendwann bekam ich dann einen Groschenroman in die Finger „Dan Shockers – Geisterjäger Larry Brent“ und war von dem gemalten Cover, ein Zombiepirat, fasziniert. Ich brauchte lange, um das dünne Heft zu Ende zu lesen, aber ich las es. Für mich damals ein unvorstellbares Ereignis.

Nach dem Larry Brent Roman versuchte ich mich an Jason Dark’s John Sinclair, welcher dieses Jahr sein 50. Jubiläum feiert. Und was soll ich sagen, ich bin auf den Geschmack gekommen. Die 63 Seiten waren genau die richtige Dosis für meine Leseausdauer und Horror ist sowieso genial, nicht nur in Romanform.
Irgendwann wuchs meine Konzentrationsspanne und mein Durchhaltevermögen und ich wagte mich an dickere Bücher, und John Sinclair geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Heute sind meine Autoren John Katzenbach, Ken Follett, Simon Beckett oder Douglas Preston und Lincoln Child.

Kommen wir zu meinem zweiten Outing: Ich bin ein großer SiFi-Fan. In meiner Kindheit hatte ich meinen ersten übersinnlichen Kontakt mit den alten Schwarzweiß-Filmen von Flash Gordon, die damals im 3. Vorabendprogramm liefen.
„Wird es Flash Gordon gelingen, sich aus den Fängen der Tonmenschen zu befreien? Verpassen Sie nicht die nächste Folge…“ Mega!
Auf Flash Gordon folgte Buck Rogers und dann kam Battlestar Galactica (mit Lorne Greene).

Ich habe die Serien und Filme verschlungen, wer wollte da schon lesen, wenn es solche Welten im Fernseher zu entdecken gab? Halt, Captain Future hatte ich ja ganz vergessen – der muss unbedingt noch in meine Liste. Raumschiff Enterprise hatte ich nur gelegenlich geschaut, da ist der Funke nie so übergesprungen. Keine Ahnung, aber ich bin kein Trekkie.

Dann kam der große Moment. Meine Oma bekam einen Video 2000 Rekorder und für die Enkel gab es Star Wars – Krieg der Sterne. Jetzt war es endgültig um mich geschehen. Die X-Wings, Darth Vader, Han Solo – ich weiß nicht, wie oft wir Kinder Star Wars gesehen haben.

Der nächste Schritt in meiner Science-Fiction-Karriere war dann das PC-Spiel Wing Commander 3, bei dem man seinen eigenen Kampfjäger steuern und feindliche Raumschiffe abschießen konnte – in 3D. Ich fühlte mich wie Luke Skywalker! Das lag wohl auch daran, dass Mark Hamill in Wing Commander die Hauptrolle spielte.

Durch Fox Mulder und Dana Scully habe ich dann in Akte X erfahren, dass die Außerirdischen längst unter uns sind. Ein Skandal epischen Ausmaßes! Ich bin bestimmt schon mehrmals entführt worden und niemand hat es mir gesagt – das würde einiges erklären.

Was an mir komischerweise völlig vorbeigegangen ist, war Perry Rhodan, die wohl älteste Science-Fiction-Serie in Heftform. Seit dem 8. September 1961 erschienen wöchentlich die neuesten Abenteuer des Astronauten Perry Rhodan, dazu jede Menge SpinOffs.

Diesen Kosmos wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe mich in letzter Zeit intensiv mit dem “Perryversum” beschäftigt. Youtube ist eine gute Anlaufstelle, aber auch die Internetseite des Verlages ist hier sehr hilfreich.
 Dem ein oder anderen dürfte Andreas Eschbach ein Begriff sein, der wohl bekannteste deutsch Sience-Fiction-Autor. Andreas Eschbach hat 2019 den Bestseller Perry Rhodan – „Das größte Abenteuer“ geschrieben. Die komplette Vorgeschichte der Romanfigur Perry Rhodan.  Ein ziemlich dicker Schinken mit 848 Seiten.

Dieses Abenteuer, gesprochen von Uwe Teschner, höre ich mir gerade als ungekürztes Hörbuch an. Gleichzeitig habe ich begonnen, den ersten Perry-Rhodan-Band NEO1: Sternenstaub von Frank Borsch zu lesen. Damit bin ich komplett ins Perryversum eingetaucht.

Und weil das alles noch nicht genug ist, habe ich auch noch die Serie „For All Mankind“ (läuft auf Apple TV) angefangen. Die wiederum hat eine große Ähnlichkeit mit der Anfangsgeschichte von Perry Rhodan. Ob das Zufall ist? Naja, es gibt schon eine Menge Überschneidungen…

Mein Problem ist jetzt, dass ich mit den drei Handlungssträngen aus Hörbuch, Roman und Serie ganz schön ins Straucheln komme… War das jetzt aus dem Hörbuch oder aus der Serie? Oder aus dem Roman? Wie auch immer, es macht mir unheimlich viel Spaß, die Geschichten von Perry Rhodan zu erleben! Auch wenn ich jetzt öfters mal verwirrt bin, doch das ist in meinem Alter ja normal und meine Frau kennt mich nicht anders 😉

Euer Pixelboomer!